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Bargeld und Wertgegenstände an Betrüger

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Zellingen, 19.01.2022, 22:37 Uhr
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Zellingen [ENA] Notlage vorgetäuscht: Am Dienstagmittag übergab ein Rentner Bargeld in großer vierstelliger Höhe und Wertgegenstände an einen bislang unbekannten Mann in dem Glauben, seiner Tochter zu helfen. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Gegen 12:30 Uhr nahm ein 87-Jähriger einen Anruf eines bislang unbekannten Betrügers entgegen, der sich als Arzt ausgab.

Er täuschte vor, dass seine Tochter an Corona erkrankt sei. Für einen hohen Geldbetrag könne sie jedoch innerhalb von drei Tagen und durch ein wundersames Gerät aus Amerika geheilt werden. Da die Geschichte für den Rentner auch aufgrund einer im Hintergrund vor Schmerzen stöhnenden Frau, bei welcher es sich angeblich um seine Tochter handelte, plausibel klang, übergab er zwischen 13:00 und 13:30 Uhr einen hohen vierstelligen Bargeldbetrag und Wertgegenstände an einen unbekannten Mann.

Vom Abholer liegt folgende Beschreibung vor: männlich, ca. 40 Jahre alt, 175 cm groß und dick, rundes Gesicht, kurze Haare, bekleidet mit einem brauen Pullover und dunkelgrauer Hose, sprach deutsch mit vermutlich osteuropäischem Akzent. Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen und bittet Personen, die im Tatzeitraum in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht haben, diese umgehend unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.

Bereits am Montagnachmittag kam es in Gemünden am Main, wie bereits berichtet, zur Übergab einer fünfstelligen Bargeldsumme und Schmuck an Betrüger, da auch hier einer Rentnerin eine Notsituation vorgetäuscht wurde. Ebenso wurde in Schweinfurt am Dienstag eine große fünfstellige Bargeldsumme von einem Rentner an Betrüger übergeben. In diesem Zusammenhang erinnert das Polizeipräsidium Unterfranken an die Präventionskampagne „Leg‘ auf!“. Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ und „Schockanrufe“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind. Ärzte oder Ärztinnen verlangen keine Vorleistungen in Barmitteln oder sonstigen Wertgegenständen, um einem akut kranken Menschen zu helfen, insbesondere nicht bei einer Betreuung auf einer Intensivstation. Wichtige Daten von Personalausweisen und Reisepässen niemals am Telefon übermitteln!

Die Polizei oder auch andere Behörden erfragen solche Daten nicht telefonisch bei Ihnen. Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben! Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen! Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)! Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen! Weitere Informationen: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/schuetzenvorbeugen/senioren/index.html/322685

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